Tamino: Every Dawn’s A Mountain

Tamino credit Nick Ventura

Taminos Musik lebt von seiner Stimme! Aber die ist weit mehr als nur ein Instrument. Sie durchdringt, erzählt Geschichten und trägt Emotionen dorthin, wo Worte längst an ihre Grenzen stoßen.

von Mia Lada-Klein

Tamino ist zurück, und das nicht leise. Oder eigentlich doch – aber keineswegs unauffällig. Seit seinem Debüt „Amir“ (2018) und dem Nachfolger „Sahar“ (2022) hat er bewiesen, dass man nicht laut sein muss, um Eindruck zu hinterlassen. Nun ist „Every Dawn’s A Mountain“ am Start – entstanden in Taminos neuer Wahlheimat New York City, geschrieben zwischen Manhattan-Appartements, einer Kirche in New Orleans, einem Brüsseler Studio und verstreuten Hotelzimmern. Herausgekommen ist genau das, was man von ihm erwartet – und genau das, was ihn so einzigartig macht.

Tamino und sein leiser, aber eindrucksvoller Auftakt

Schon der Opener „My Heroine“ zeigt, worum es geht: Minimalismus mit maximaler Wirkung. Eine Gitarre, eine

Stimme – und was für eine. Tief, voll und ergreifend, bis sie sich schließlich in ein schimmerndes Falsett auflöst. „Babylon“ zieht die orchestrale Karte. Streicher und Pauken untermalen Taminos ohnehin schon dramatischen Gesang. Ein Hauch von The Verve, ein Flackern von Mika, doch im Kern bleibt es sein ureigenes musikalisches Universum.

Zarte Indie-Vibes sowie fragile Schönheit

Tamino Every Dawn's A Mountain Albumcover

Mit „Sanpaku“ kommen sanfte Indie-Vibes ins Spiel, die Gitarren schimmern wie Lichtreflexe auf dunklem Wasser. Die Melodie schwebt, kaum greifbar, während Tamino…

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